Pistensause – Wie ich Angst und Zaudern besiege

Achter Tag – Ab nach Hause

Alles ist eingepackt. Ein letztes Frühstück mit SerfausFernsehUntermalung.
Verabschiedung und ein letzter, kurzer Blick auf die Bergspitzen
– schon rollen wir auf der Straße aus Ried im Oberinntal hinaus.
Ich schaue in die vorüberziehende Landschaft.
Schneebedeckte Berge, ein wild plätschernder Gebirgsbach, Wälder und Wiesen.
So viel Natur. So friedlich und schön.
Gedanken purzeln mir durch den Kopf. Morgen beginnt mein neuer Alltag.
Es fühlt sich an, wie ein komplett neues Leben.
Dabei ist das doch nur ein Bruchteil von dem, was mein Leben ausmacht…
Zwischen all der Vorfreude und Neugier verspüre ich ein bisschen Angst.

Immer wenn ich etwas neues, beängstigend Unbekanntes vor mir habe, denke ich:
Ich bin ja nicht alleine!
Irgendwo auf dieser Welt werden morgen noch viele andere Menschlinge
etwas Neues beginnen. Daraus bastle ich mir Geschichten…

Wer sind sie? Wie alt sind sie?
Was wird ihr Neues sein?
Ein Job, eine Ausbildung?
Was fühlen sie?
Was werden sie anziehen?

Diese Verbindung mit anderen Menschen erleichtert mich. Vertreibt meine Angst.
Lässt mich gute Wünsche in die Welt senden:
Leute, wir rocken das! Ich glaube an uns!
Und schon geht es mir besser:
*
... ich steh wieder auf
kleb pflaster aufs herz
schüttele ab zweifel und schmerz
bunt und meiner selbst bewusst
lächele ich, ohne angst und frust


frei und leicht zieh ich in die welt raus
in mir spür ich kraft und vertrauen
in mich selbst
will einfach keine mauern bau’n
um meine Gefühle
und endlich
erleuchtet es mich:


das hier bin immer noch ICH
nur real und wirklich
unverbogen tanze ich
immer zu den gleichen liedern
jedes mal ‘nen and’ren tanz
erfind mich neu
immer und immer wieder
und verliere mich dabei
voll und ganz
nur das ich jetzt versteh:
I’m okay with my crazy!

*
Alles ist eingepackt. Ein letztes Frühstück mit SerfausFernsehUntermalung.
Verabschiedung und ein letzter, kurzer Blick auf die Bergspitzen
– schon rollen wir auf der Straße aus Ried im Oberinntal hinaus.
Ich schaue in die vorüberziehende Landschaft.
Schneebedeckte Berge, ein wild plätschernder Gebirgsbach, Wälder und Wiesen.
So viel Natur. So friedlich und schön.
Gedanken purzeln mir durch den Kopf. Morgen beginnt mein neuer Alltag.
Es fühlt sich an, wie ein komplett neues Leben.
Dabei ist das doch nur ein Bruchteil von dem, was mein Leben ausmacht…
Zwischen all der Vorfreude und Neugier verspüre ich ein bisschen Angst.

Immer wenn ich etwas neues, beängstigend Unbekanntes vor mir habe, denke ich:
Ich bin ja nicht alleine!
Irgendwo auf dieser Welt werden morgen noch viele andere Menschlinge
etwas Neues beginnen. Daraus bastle ich mir Geschichten…

Wer sind sie? Wie alt sind sie?
Was wird ihr Neues sein?
Ein Job, eine Ausbildung?
Was fühlen sie?
Was werden sie anziehen?

Diese Verbindung mit anderen Menschen erleichtert mich. Vertreibt meine Angst.
Lässt mich gute Wünsche in die Welt senden:
Leute, wir rocken das! Ich glaube an uns!
Und schon geht es mir besser:
*
... ich steh wieder auf
kleb pflaster aufs herz
schüttele ab zweifel und schmerz
bunt und meiner selbst bewusst
lächele ich, ohne angst und frust
frei und leicht zieh ich in die welt raus
in mir spür ich kraft und vertrauen
in mich selbst
will einfach keine mauern bau’n
um meine Gefühle
und endlich
erleuchtet es mich:
das hier bin immer noch ICH
nur real und wirklich
unverbogen tanze ich
immer zu den gleichen liedern
jedes mal ‘nen and’ren tanz
erfind mich neu
immer und immer wieder
und verliere mich dabei
voll und ganz
nur das ich jetzt versteh:
I’m okay with my crazy!

*


Siebter Tag – letzter Pistentag

Ankunft um 9 an der Waldbahn.
Was ist denn hier los?! 16 Reisebusse blockieren die Parkplätze.
Massen von Menschlingen stolpern auf Skischuhen durch die Gegend.
Auf der Breite der ganzen Treppe, sogar auf der stillgelegten Rolltreppe, kuscheln sie.
Shit!!
Das kann ja was werden bei 12 Grad und strahlendem Sonnenschein.
Da sind die Pisten doch mittags schon Matsch.
Endlich in der Gondel, beschließen wir, gleich wieder fast ganz nach oben zu fahren.
Fast ganz oben bedeutet erst ganz runter und… Ihr wisst schon.
Oben erstarre ich.
Der Ausblick ist der absolute Wahnsinn.
Ich bin total lebendig.
Als kleiner Winniepups in unendlicher Weite.
Nichts ist wichtig.
Nur der LieblingsIngo, das Freyerlein und ich.
Alles andere kommt später.
Puh… dieses Gefühl schließe ich tief in mir ein.

Hier fast ganz oben sind nur ganz wenige Menschlinge unterwegs
und herrlich präparierte (heißt das so?) Pisten – so toll!
Wir verbringen den halben Tag dort.
Ich sause alle Pisten hinunter
– egal ob rot oder blau, steil oder flach –
heute will ich es wissen.
Ich bin völlig eins mit mir selbst.
Die Sonne im Gesicht, den Fahrtwind im Ohr genieße ich diese herrlichen Abfahrten.
Es ist ein berauschendes Gefühl.

Gegen 14 Uhr gehen wir auf Abschiedstour.
Die vermatschten, ganz unten liegenden Pisten umgondele ich.
Am Montag starte ich in meinem neuen Job, da kann ich keine Bänderrisse gebrauchen!
Außerdem möchte ich am letzten Tag nur genießen.
Meine Lieblingspisten – Ruhe (HAHAHA) – Sonne – Adrenalin.
So skiieren wir uns in 6 Stunden und 20 Minuten durch 56 Pistenkilometer.
Im strahlend goldenen Sonnenschein und blütenweißen Schnee.
Ein bisschen wehmütig, weil es schon fast vorbei ist.

Ich bin dankbar, dass ich das erlebe. Dass wir gesund und munter sind.
Mein Optimismusbarometer ist wieder aufgetankt

Sechster Tag – …und die Kilometersiegerin iiiiist: Die CHAOSQUEEN!

Meine Beine jammern nicht mehr. Nur noch ein winziges Autsch. Unsere frühe Pistenzeit ist auch Routine. Heute ist irgendwie gar kein Wetter.
Nicht sonnig, nicht diesig. Einfach irgendwie dumpf.
Das drückt die Stimmung ein bisschen.
Wir fahren die Sonne suchen. Ganz hoch.
Auf dem Sessellift sitzt neben mir ein ziemlich unangenehmer Menschling.
Drängelt schon beim Einsteigen und haut mir sitzend permanent den Ellenbogen in die Rippen.
Beim Austeigen kommt’s, wie es kommen muss:

Der Skiling verhakt seinen Ski mit meinem und prescht ohne Rücksicht auf Verluste nach vorn.
Mein linkes Bein mitziehend.
BÄM – linkes Knie dreht sich und ich lieg auf dem Rücken. Wie ein Maikäfer.
Eigentlich ganz lustig – bis es ans Aufstehen geht.
Ach, menno. Wieder das linke Knie. Es knickt weg – 10 Minuten lang!
Aber es war zum Glückwohl nur die Panik, die schmerzt. Endlich steh ich wieder.
Etwas unsicher, aber ich rutsche die roten Pisten hinunter.
Wohl fühle ich mich dabei nicht. Ist wohl besser, ich fahre auf *meinen* Berg.

Kennt ihr das? Ich habe so Sachen, die im Notfall mein Selbstbewusstsein aufpäppeln.
Beim Skiieren ist es der Rastbahnberg.
Obwohl das der Unfallberg von 2023 ist, fühle ich mich dort total sicher.
Nach einigen Abfahrten dort, ist meine Seele gestreichelt
und ich hab wieder Vertrauen in mich und mein Knie.
Ich habe trotzdem keinen Bock mehr auf Experimente und schicke die Freyerboys alleine los.
Sanft skiiere ich die blauen Pisten hinab.
Bis es mir doch ein bisschen langweilig wird. Ein ganz neues Gefühl!
Ich fahre mutig einfach drauflos und wage mich an eine rote, vermanschte Piste,
die sich etwas steiler ins Tal schlängelt.
Und komme unfallfrei ins Tal. Geht doch! Ein Blick auf die Uhr: Feierabendzeit!
Wir skiieren schon wieder 6 Stunden und 20 Minuten.
Shit! Ich habe die falsche Talabfahrt genommen. Und bin jetzt in…
Serfaus! Ich muss aber zur Waldbahn. Nach Fiss.
Blöd!Blöd! Blöd!
Ich ergebe mich in mein Schicksal und fahre wieder hunauf. Un dann in Fiss wieder runter zu kommen.
Erwähnte ich schon mein Unverständnis für diese Pistenlogik?!
Aber etwas Gutes kam dabei heraus:
Ich bin die familäre Pistenchaosqueen! Mit 40.25 Pistenkilometern!
Yeah! Life is so beautiful!

Fünfter Tag – Wie in einem Horrorfilm

Nach exakt 9 Stunden Schlaf und einem leckeren Frühstück stehen wir wieder 9 Uhr auf der Piste.
Die Sicht ist den ganzen Tag nicht unbedingt panoramamässig.
Grau in grau. Und es schneit. Schneit. Schneit. So vorhangmässig.
Also absolut mein Tag! Nicht!

Trotzdem skiiere ich tapfer hinter dem LieblingsIngo und dem Freyerlein her.
Auf 2700 Höhe. Bis gegen 12 die Sicht gen Null geht.
Ich rutsche von Schneehaufen zu Schneehaufen. Kein Mensch mehr auf der Piste.
Haben sie die etwa gesperrt?! Und vergessen, dass ich hier noch vor mich hin skiiere?
Endlich Hütte in Sicht. Puh!
Mit einem kleinen WinnieMiMiMi jammere ich nach besserer Sicht. Im unteren Bergbereich.
Gesagt – getan.

Wir stolpern ins Tal. Hier geht die Sicht, aber die Piste ist hoffnungslos vermascht.
Erst einmal Pausieren und Familienrat auf der Hexenalm.
Ich werde meinen Nachmittag auf dem Unfallberg verbringen.
Der ist mittig und Sicht und Piste erträglich, wenn auch ein bissel langweilig.
Aber dort fühle ich mich trotz Unfall im letzten Jahr, am sichersten.
Keine 10 Minuten später…
Die Freyerjungs sind fort. Die Sicht auch. Und es schneit.
Einfach unheimlig. So Hoorrorfilmmässig:
Ich höre Menschen und wenn ich mich umdrehe – Niemand da.
Der Lift fährt ins Nirgendwo.
Alles ist merkwürdig gedämpft.

Trotzdem skiiere ich hin und her. Rastbahn und Pruizbahn – Lifte, ohne Automatik und Schnickschnack. Dort bin ich Nebelfeuchte und Niederschlag gnadenlos ausgeliefert.
Die Brille ist voller Schneeflocken. Der Skihosenpopo nass.
Die ganze Chaosqueen eine begossene Jammergestalt. Nach einer Stunde bin ich durch.
Hunger – Pipi – kalt.
Durch das ständige Bügelrunterziehen komme ich mir vor wie eine Winkekatze.
Ich grinse auch so unheimlich, weil mein Gesicht gefroren ist.
Als hätten sie es geahnt, tauchen die Freyerboys auf. Zum Glück!
Es geht nach unten. Zum Apresdrink an der Busbar.
Nach immerhin sechs Stunden und 15 Minuten und 45.63 nebelverhangenen Abfahrtskilometern. Hoffentlich scheint morgen wieder die Sonne!

Vierter Tag – Der erste Sturz mit Robbenstyle

Die eine Stunde mehr Skizeit forderte ihten Tribut.
Nach 9.5 Stunden Tiefschlaf erwache ich, immer noch muskelverkatzt, am Tag 3.
Trotzdem stehen wir wieder um 9 auf der Piste.
Und fahren ganz hoch. Zum höchsten Punkt. Da war ich nämlich noch nicht.
Einziger Minuspunkt: es gibt keinen Einpipslift.
Also keine gezählten Höhenmeter und Pistenkilometer.
Die Statistikisiererin in mir heult kurz auf. Aber nur kurz. Innerlich.

Der Masnerkopf, 2.828 m hoch.
WAHNSINN!
Das ist so gewaltig. Die Luft ist klar und die Sicht immens. Nur weiße Bergspitzen und Himmel.
Dort stehe ich auf Hanni und Nanni – und neben mir gefühlt 500 Leute,
die sich zeitgleich mit mir durch ein Wanderpfadgroßes Pistchen zwängen wollen – Egal!
Ich genieße den Augenblick, blende alles aus und…
Husch! Ab nach unten.
100 Meter tiefer öffnet sich die Piste und ich kann ganz entspannt hinab skiieren.
Ich bin wohl etwas ZU entspannt.
Ein kleines Schneehäufchen wird mein Verhängnis und
PLAUTZ – da isser wieder, der Robbenstyle.
Bäuchlings rutsche ich ein paar Meter tiefer. Autsch, mein Stolz!
Hanni und Nanni sind oben geblieben. Wahrscheinlich schamvoll abgewendet.
Aber was solls? Gleich drei nette Skifahrer sammeln Stöcke, Skier und mich ein.
Echt nett!
Kurzer Bodycheck – nix passiert.

Nun sause ich ein bisschen aufmerksamer ins Tal.
Bis zum nächsten Abzweig. Und nun?
Mein Verorientierungssinn lässt mich nicht im Stich. Ich weiß nicht weiter.
So what!
Wer wieder hoch will, muss erst mal runter…
Nach unten geht es auf beiden Pisten. Ich biege nach rechts.
Ah, das ist fein. Fast den ganzen Tag verbringen wir hoch oben.
Auf dem Masnerkopf, 2.828 m hoch. Bei strahlendem Sonnenschein!

Nachmittags ins Tal geht’s mühsam.
Die Pisten sind voller Schnneehaufen und matschig. Im Schatten vereist.
Oh… Panik bricht in mir aus.
Bei diesen Pistenverhältnissen hab ich mein Kreuzbandi angerissen.
Da ist er plötzlich, der Kopf, der mantraiert:
*PassaufPassaufPassauf*
Die Muskeln streiken. Und das Herzchen klopft vor Angst. Ich gebe auf.
Nach 6 Stunden und ca 49 Pistenkilometern.

Dritter Tag – Muskelverkatzt und müde

Heute geschieht ein Wunder. Wir stehen um 9 Uhr auf der Piste. Um !NEUN!
Da war noch nicht mal die Sonne richtig wach.
Und das kam so:
Hier ist wundervolles Frühlingswetter. Mit Sonnenschein und bis 12 Grad. Toll. So gar nicht. Jedenfalls nicht zum Skiieren. Die Pisten sind spätestens 14 Uhr Matsch.
Damit wir trotzdem unfallfrei und gut gelaunt über die Pisten rutschen können, schlug ich vor,
doch einfach früher anzufangen.
Ich. Genau.
Früh sind die Pisten herrlich leer. Und gespurt.
Genau mein Ding!

Weil gestern alles so prima geklappt hat,
sind wir heute von fast ganz oben gefahren.
Vom Schönjoch aus. 2600 Höhenmeter hoch. Dort, wo mein Lieblingsmotiv ist.
Erinnert ihr euch? Der Kunstwegbogen im Schnee:

Um von ganz oben zu starten, muss man erst ganz hinab.
Seltsame Logik.
Ich bin auf halben Weg, in der zweiten Gondel, schon wieder völlig verpeilt.
Obwohl wir das vierte Jahr in diesem Skigebiet sind.
Das Freyerlein ist das erste Mal hier. Und hat leider Mutters Orientierungssinn geerbt. Ihr wisst schon:
Apfel – Stamm?
Jedenfalls ist er heute versehentlich in Bertas Kinderwelt geboardet. Um dort wieder rauszukommen, muss der Zauberteppich gefahren werden. Da stand also das Freyerlein zwischen den Kids der Skischule auf dem Zauberteppich. Er sagt, das war doof. Ich glaube aber, er hat das mit Absicht gemacht.
Schliesslich wartet er schon 21 Jahre auf so eine Zauberteppichfahrt.
Schade, dass ich das nicht gesehen habe!
Ich bin nachmittags wieder in der Wohlfühloase gelandet Im Strandkorb.
Weil die Schaukel eingeschneit ist.
Kurzes Luftholen. Das ist aber auch schön hier!
Und dann wieder ab auf die babyblaue Feierabendpiste.
Irgendwann verschwindet die Sonne. Ich bin irritiert. Ein Blick auf die Uhr und…
6,5 Stunden! Skiieren wir heute schon.
War nicht eigentlich der Plan, eher anfangen – früher Schluss?! Das hat dann wohl nicht geklappt!
Nach 6.5 Stunden, 7788 überwundenen Höhenmetern und 49.83 Pistenkilometern mit 26 Liften
geht’s ab ins Tal.

Zweiter Tag – Ab auf die Piste

9 Stunden Schlaf. Ich bin im Urlaubsmodus. Das ging schnell. Aber okay, ich hatte ja eine 59tägige Aufwärmphase.
Nach dem Frühstück überrede ich meine Beine, sich in die Skischuhe zu zwängen. Diese Schuhe sind furchtbar. Mindestens fünf Kilo an jedem Fuß und eng wie eine Bärenfalle. Nur halt in unblutig.
Aber was muss, das muss.
Und dann geht’s los:

Ich hatte wirklich Sorge, ob ich mich nach meinem Unfall überhaupt wieder auf Hanni und Nanni traue. An unbeschwertes Berghinabsausen wagte ich gar nicht zu denken.
Ach was.
Ich skiiere in Bestform. Sogar angstfreier als vorher.
Und während der LieblingsIngo sich in den nächsten 6 Tagen alle 214 Pistenkilometer hinunterstürzt, folge ich ihm vormittags gern wieder in unbekannte Gefilde (weil ich da noch frisch und mutig bin)
Das Freyerlein ist das erste Mal mit in diesem Skigebiet und snowboarded irgendwo zwischen uns,
weil er erst sein Level finden muss.
Aber da er genauso ein Adrenalinjunkie ist wie der LieblingsIngo – ihr wisst schon:
Apfel und Stamm und so – hoffe ich auf einen Rollentausch.
Weil ich gern alleine und in meinem Tempo mutig bin.
Zwischen dem Mutigsein liebe ich das Wedeln auf babyblauen Pisten.
Pisten, die Namen tragen wie
*Bärenpiste – Hexenwald – Tierpark*

Ab Mittag geht mein Plan auf, sie sind fort, die Abenteurer. Und ich…
… skiiere im gemässigtem Tempo, nach links und rechts schauend, gemütlich durch die österrreichische Pampa. In strahlendstem Sonnenschein. Und 6 Grad.
Auf der Unfallpiste.
Hach! Das macht mich glücklich und vertreibt die kleinen, kribbeligen Neuanfangängstchen.
34.7 gefahrene Pistenkilometer, 22 gefahrene Lifte und 5818 überwundene Höhenmeter.
In 5 Stunden und 30 Minuten.

Erster Tag – Anreise

“Ms. Beadle sagt, Geografie ist wichtig.
Und am besten lernt man, wenn man sich etwas anschaut
und dann darüber schreibt.”
Laura Ingalls *Unsere kleine Farm*

Während im Sonnenweg der Frühling einzieht, machen wir uns auf, den Winter zu suchen.
Wir rollen auf der sonntäglich leeren Autobahn dahin.
Das freut den LieblingsIngo.
Daneben sitzt das Freyerlein, und übernimmt das Fahrerunterhaltungsprogramm.
Das freut mich.
So kann ich hinten sitzen, in die Landschaft schauen. Träumen.
Ich spüre dieses absolute Glüxxkribbeln. Das ist wie schweben.
Mit meinen liebsten Lieblingsmenschen unter strahlend blauen Himmel in eine Woche Auszeit düsen.
Keine Welt, keine Nachrichten. Nur wir.

*
Einfach auf delete klicken,
wieder in die Welt ziehen
mit allem drum und dran:
ohne umdreh’n
ohne zurückseh’n

Lieblingsmomente im Herz
Kindheitsteddy im Gepäck
ohne Abschiedsschmerz
hinter Bäumen versteckt
warten auf den richtigen Augenblick
und dann nichts wie weg

falsch abbiegen,
an der Raststätte verloren gehen,
in München im Stau stehen,
hinter Garmisch endlich,
noch ganz verschwommen,
Berge sehen
dann noch ein paar Kilometer
und…
ANGEKOMMEN

*

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