07.09.2020

So Leudde, da bin ich wieder. Zurück aus Hamburg und zwei Tage regeneriert, bin ja nicht mehr die Jüngste
und auch ein bisschen coronabequemlich geworden.
Jetzt bin ich wieder voll da. Aber wo eigentlich? Im Alltag?
Ich fühle mich immer noch wie in der Warteschleife…
Ja, es war toll, mal wieder unterwegs zu sein.
Unter Menschen.
In einem Hotel zu schlafen.
Ja, es war ungewöhnlich bei einem Konzert von Deine Cousine zu sitzen.
Aber die Biergartengarnituren waren sehr stabil,
haben gehalten, trotz Extrembelastung durch meine Sitzdancingeinlagen.
Und der Stimmung tat das Sitzen sowieso keinen Abbruch.
Ja, es war merkwürdig, im leeren Cowboy und Indianer zu sitzen.
Nicht tanzen zu dürfen.
Aber es war toll, endlich mal wieder ein paar Freunde zu treffen.
Samstag sind wir durch Hamburg gelaufen.
Unsere Girlsgang- Newcomerin Gisela hat mich zum Guide ernannt.
Mich! Ausgerechnet.
Dafür gibt es eigentlich nur eine Erklärung:
Sie kannte mich vor unserem Hamburg- Trip noch nicht persönlich. War noch nie mit mir unterwegs.
Und hatte deshalb wohl noch nichts von meinem berühmt-berüchtigten Orientierungssinn gehört.
Mit mir kommst du in Ecken, die sonst kein Tourist findet.
Nach 28711 Schritten weiß Giselle das nun auch.
Ich kaschiere mein Orientierungsdefizit mit der SAbtA- Methode.
Kennt ihr, oder?
Sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit.
Einfach nur ganz viel erzählen und mit dem Händen wedeln.
Und heimlich Googlemaps befragen. Wegen der Richtung.
Dann kannst du völlig gelassen aus dem Einkaufscenter spazieren und *Seht, ihr – da ist das Atlantic* rufen.
Auch wenn du selbst total überrascht bist, dass es dort steht und nicht, wie von dir vermutet,
auf der anderen Seite der Alster.
Abends ruhten wir unsere geschundenen Füßchen im Hotel Atlantic aus. An der Bar. Ganz entspannt mit Sylvia
Wir betrieben Gesellschaftsstudien. Und haben gelernt:
Auch in edlen Klamotten ist stolpernd und lallend durchs Foyer schwanken ziemlich peinlich
und ohne MundNasendingens obendrein noch total doof.
Hach – Das war ein entspanntes Wochenende.
So eins, wie ich noch viele erleben möchte