
Wie ich mein eigenes Fangirl wurde…
Neulich auf Instagram…
…hat mir ein Follower versucht zu verklickern, was ich doch für ein Glück habe, so schreiben zu können. Ich solle mich nicht auf Instagram und Blogseiten verstecken, sondern ein Buch schreiben. Das war sehr nett. Über solche Kommentare, wie
„Schreib ein Buch. Du hast Talent. So schön, wie du schreibst. Die Menschen lesen dich gern, weil du alles so bunt malst.“ freue ich mich wirklich riesiglich. So richtig doll.
Auch wenn das vielleicht in meinen Reaktionen nicht so rüberkommt.
Meist sage ich nur, mit dem etwas verschämt schauenden Emoji und Herzchen *Dankeschön*
Weil ich mit Zustimmung und Lob nicht so gut umgehen kann. Genauso wenig wie mit dieser *StolzundmeineigenerFansein* – Sache.
Und das Ding mit dem Buch? Hab ich schon mal gemacht. Ist leider nichts für mich.
Jetzt sitze ich hier und denke über die Worte nach. Wie bin ich eigentlich zum Schreiben gekommen?
Ich war sieben oder acht und fühlte ich mich irgendwie unsichtbar.
Niemand hörte mir richtig zu. Nur wenn ich laut war und auffiel.
Dabei war ich gar nicht gern laut und stand erst recht nicht gern im Mittelpunkt.
Um dieses ständige Gedankengewirbel aus meinem Kopf zu bekommen, schrieb ich es auf.
Nur so, für mich. Als Gedichte, Geschichten oder Tagebuch.
Manchmal mit viel Fantasie ausgeschmückt, manchmal total wahr.
Es war nie geplant, dass das mal jemand liest.
Ich habe ich immer mehr den Stimmen geglaubt, die mich als talentlos beschrieben.
Die Stimmen, die sagten, ich könne nix. Na gut, konnte ich eben nix.
Umso mehr habe ich die Menschen gefeiert, die Talent haben und etwas konnten.
Menschen, die Musik machen können, zum Beispiel.
Ich liebe Musik.
Musik – das ist mehr als die Summe ihrer Noten.
Musik tröstet.
Musik berührt.
Musik macht nachdenklich.
Musik muntert auf.
Musik lässt meine Seele tanzen.
Musik ist Leben!
Auch wenn ich selbst keine Musik mache, ich bin eine ganz tolle Musikzuhörerin!
Ich lächle, hüpfe im Takt und singe auch mal laut mit. Wenn mir der richtige Song ins Ohr hüpft, dann löst das wahre Emotionsvulkanausbrüche aus. Emotionen wie Liebe, Wärme, Verbundenheit wechseln sich ab mit Freude, dem Wunsch zu tanzen und einfach laut mitzusingen – eben eine solche Begeisterung, die ich dann in die Welt schicke! Mit Worten!
Ähm… jetzt verstehe ich!
Ich scrolle durch meinen Instagram-Account. Wow! Da stehen lauter zaubervolle Worte! Und da war ich bisher kein bisschen stolz darauf?
Wenn ich jetzt diese ganzen Weißtenochs und Erinnerstedichs lese, die da aufgeschrieben stehen, bin ich völlig geflasht. Jede einzelne, beschriebene Sekunde sehe ich vor mir. Freue mich. Bin traurig. Und glücklich. Die ganze bunte Farbpalette der Emotionen 💕
Die Emotionsanzeigefusseln tanzen und die Salztröpfchen kullern auch gleich.
Diese – MEINE – ganzen Glüxxmomente. Wenn ich nicht wüsste, wer das geschrieben hat, würde ich diese Frau wahrscheinlich total toll finden!
Stopp mal! Wieso „würde“? Ich finde sie wundervoll, sie schreibt toll.
💕 Ich schreibe toll 💕
Jetzt hab ich es aufgeschrieben. Ja, jetzt bin ich tatsächlich mein eigenes Fangirl.
Und das fühlt sich mega gut an!
Ich liebe es, so schreiben zu können! Und ich liebe euch, weil ihr es lest, liked und kommentiert.
Danke, dass ihr mich erleuchtet habt und vor allem, dass ich das mit Euch teilen darf.
Ein jeder von Euch ist so besonders! Bitte bleibt so seltsam einzigartig! Lebt eure Träume, Talente aus und feiert euch dafür! Wer soll uns denn sonst feiern, wenn nicht wir selbst?
Let there be peace on earth and let it begin with me 💕
Hugs for free von Winnie, Eurer Chaosqueen of fucking everything 🖤




Dankeschön an Wenke von Mandelkokainschnaps für dieses tolle Zitat.
